Windbelastung von Sonnenschutzsystemen

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Prinzipiell sind außenliegenden Sonnenschutzsysteme, wie beispielsweise Rollläden, Außenjalousien oder Markisen, äußerst robust und können bei fast jeder Witterung ausgefahren bleiben – doch einem Kriterium sollte verstärkt Aufmerksamkeit zu kommen: der Windbelastung oder auch Windlast.

Verschattungssysteme, die außen an einem Gebäude angebracht werden, sind nämlich einer Windbelastung ausgesetzt und müssen bei einer gewissen Stärke eingefahren werden, um Schäden an den Systemen und dem Gebäude zu vermeiden. Daher ist die Widerstandsfähigkeit gegenüber der Windlast auch die einzig erforderliche Eigenschaft, die Sonnenschutzvorrichtungen nach der DIN EN 13659 (Abschlüsse außen und Außenjalousien – Leistungs – und Sicherheitsanforderungen) erfüllen müssen.

Windlastkarte
Windlastzonen in Deutschland

Um eine bessere Kalkulation der zu erwartenden Windlast vornehmen zu können, wurde Deutschland in vier verschiedene Windlastzonen (siehe Karte) eingeteilt. So liegt der Großteil Deutschlands in den schwächsten Zonen 1 (mit einer Windstärke von durchschnittlich 22, 5 m/s) und 2 (25, 0 m/s), während die stärksten Zonen 3 (27, 5 m/s) und 4 (30, 0 m/s) im äußersten Norden an der Nord- und Ostseeküste zu finden sind.
Je nach Sonnenschutzsystem, existiert eine Maß der maximal aushaltbaren Windlast. So ist für Raffstores (mit Flachlamellen) die maximale Windgeschwindigkeit von 10–14 m/s festgeschrieben und für Raffstores mit gebördelten Lamellen 12-15m/s. Bei Senkrechtmarkisen, Kassettenmarkisen sowie für Wintergartenmarkisen im Dachbereich sind es jeweils 8-10 m/s.

Mittelwerte
Windstärke
nach
Beaufort-Skala
Bezeichnung Merkmale Windge-
schwindigkeit
(m/s)
Windge-
schwindigkeit
(km/h)
Staudruck
(N/m²)
0 sehr leichter Zug 0,2 1 0
1 leichter Zug Rauch steigt senkrecht empor 1 4 1
2 leichte Brise Im Gesicht eben fühlbar 3 11 6
3 schwache Brise Blätter werden bewegt 5 18 16
6 22 23
4 mäßige Brise Wimpel werden gestreckt 7 25 31
8 29 40
9 32 51
5 frische Brise Größere Zweige werden bewegt 10 36 63
11 40 76
12 43 90
6 starker Wind Wind im Freien hörbar 13 47 106
14 50 123
15 54 141
7 steifer Wind Schwächere Baumstämme werden bewegt 16 58 160
8 stürmischer Wind Beim Gehen merkliche Behinderung 19 68 226
9 Sturm Leichte Gegenstände werden fortbewegt 23 83 331
10 schwerer Sturm Bäume werden umgeworfen 27 97 456
11 orkanartiger Sturm Zerstörende Wirkung 31 112 601
12 Orkan Verwüstende Wirkung 35 126 766

Generell wird die Windstärke für die Belastung von Verschattungssystemen nach der sogenannten Beaufort-Skala von 0–12 angegeben, wobei  0 einem sehr leichten Zug und 12 einem Orkan mit verwüstender Wirkung entspricht. Die meisten Sonnenschutzsysteme können in der Regel sogar einer Windstärke 5 (10 m/s) problemlos standhalten. Jedoch sollten spätestens ab der Windstärke 7 mit 16 m/s alle Verschattungsanlagen eingefahren werden.

Als hilfreiches Equipment empfiehlt sich hier ein Windsensor Eolis Wirefree IO, der so programmiert werden kann, dass bei einer Überschreitung eines vorher programmierten Grenzwerts das Sonnenschutzsystem automatisch eingefahren wird.

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Von Redaktion

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