Markise regenfest vor Wind und Wetter schützen
Es ist oft eine lästige Aufgabe: Nach dem Sommer muss der eigene Garten möglichst gut auf die schlechte Witterung des Herbstes und Winters vorbereitet werden. Dazu gehört auch der Sonnenschutz – insbesondere die Markise. Hier scheint es oft schwierig, diesen außenliegenden Sonnenschutz ausreichend witterungsfest und winterfest zu machen. Doch in der Tat ist dies einfacher als man zunächst annehmen könnte. Nutzen Sie am besten einen warmen und trockenen Tag im Oktober und machen Sie Ihre Markise mit einfachen Schritten witterungsfest, die wir Ihnen nachfolgend vorstellen!
Soll ich meine Markise im Winter abbauen?
Die Montage einer Markise ist nicht ganz einfach und muss mit großer Sorgfalt durchgeführt werden. Ebenso die Demontage. Eine Markise im Winter abzubauen ist nicht ratsam, da der Aufwand größer ist als der Nutzen. Außerdem kann die Markise sowie die Verankerung in der Wand beschädigt werden, was eine sichere Montage im Frühjahr unmöglich machen würde. Reinigen Sie stattdessen das Markisentuch sowie die Gelenke und machen Sie die Markise wetterfest.
Das A und O – das Markisentuch
Das Markisentuch ist der Teil der Markise, das am stärksten vor Verschmutzungen im Sommer
betroffen ist, wie beispielsweise Staub oder Schmutz. Zudem droht die Gefahr – wenn das Markisentuch nicht entsprechend für den Winter vorbereitet wurde – dass Regen und Schnee
Feuchtschäden verursachen, die zu Schimmel führen können. Ebenso kann das Markisentuch sogar reißen, was einen kompletten Ersatz nach sich zieht. Daher sollte als erster Schritt die
grundlegende Reinigung des Tuches vorgenommen werden, die mit einer kleinen, festen Bürste oder Besen erfolgen sollte. Dadurch können oberflächliche Verschmutzungen entfernt werden. Es
sollte hier nur streichend gekehrt werden und nicht kreisend. Übrigens: Wenn Sie einmal dabei sind, können Sie gleich mit einem feuchten Tuch auch die Lamellen Ihrer Außenjalousien
oder den Panzer des Rollladens reinigen, an denen sich ebenso Verschmutzungen gebildet haben könnten. Danach sollte das Verschattungssystem mit lauwarmem Wasser und einem feuchten Tuch
nachbehandelt werden; anschließend mit klarem, kaltem Wasser abspülen, wodurch der Schmutz restlos entfernt wird.
In einem letzten Schritt ist das Tuch – idealerweise trocken – einzufahren und die gesamte Markise mit einer entsprechenden Schutzhülle zu versehen. Besitzen Sie jedoch eine Halbkassetten-
oder Kassettenmarkise ist ein Witterungsschutz bereits gegeben, denn das Markisentuch kann komplett in die Kassette eingefahren werden. Hier benötigen Sie keine Schutzfolie.
Kann man die Markise bei Regen offen lassen?
Markisentücher sind darauf ausgelegt feucht werden zu können. Es gibt sogar spezielle Markisenstoffe welche wasserundurchlässig sind. Bei zu starkem Wind muss die Markise zwingend eingefahren werden. Und auch beim Aufrollen oder Schließen der Markise ist darauf zu achten, dass der Stoff nicht feucht ist.
Die Technik der Markise
Gelenkarme und weitere mechanischen Teile der Markise sind unter Feuchte und Kälte besonders anfällig. Daher ist es unabdingbar, dass auch diese mechanischen Verschleißteile entsprechend
gereinigt und witterungsfest gemacht werden. Nach dem Säubern des Markisentuchs sollten die Scharniere und Gelenkarme vorsichtig mit einem feuchten Tuch gereinigt werden. Hier können Sie
auch etwas Öl oder Silikon-Gleitspray zur Pflege nutzen. Doch Vorsicht – dies sollte nicht auf das Markisentuch kommen, denn so entstehen unschöne Flecken. Der beste Schutz für den Winter
stellt eine entsprechende Schutzfolie dar. Ein zusätzliches Regendach über der Markise hilft auch. Bei Kassettenmarkisen wird die Markise – wie bereits erwähnt – komplett in die
Aluminium-Kassette eingefahren und so ideal geschützt.
Fassen wir noch ein mal kurz zusammen:
Wie macht man eine Markise winterfest?
Reinigen Sie zuerst das Markisentuch mit einer kleinen, festen Bürste oder Besen. Kehren Sie dabei streichend und nicht kreisend. Danach mit lauwarmen Wasser nachbehandeln und anschließend mit klarem, kalten Wasser abspülen. Auch die Scharniere und Gelenkarme vorischtig mit einem feuchten Tuch reinigen und abschließend Öl zur Pflege nutzen.
Hinweise für den Winter und Fazit
Natürlich kann eine Markise auch im Winter bei sonnigen Tagen ausgefahren werden; dies ist sogar förderlich für das Markisentuch, da der Stoff so entsprechend durchgelüftet werden kann. Es
ist jedoch darauf zu achten, dass die Markise nicht feucht und dann sogar im schlimmsten Fall wieder feucht eingefahren wird.
Vorsicht walten lassen sollten Sie auch bei schönen Tagen im Herbst: Sollte hier eine hohe Windstärke auftreten, sind die Markisen sofort einzufahren. Denn auch Wind kann dabei der Markise
erheblichen Schaden zufügen. Das Gerüst kann sich verziehen oder Schrauben gelockert werden. Hier finden Sie weitere
Infos zu Windbelastung von Sonnenschutzsystemen.
Wie lange hält eine Markise?
Die Lebensdauer einer Markise hängt von vielen Faktoren ab. Wird das Markisentuch regelmäßig gereinigt und die Mechanik gewartet, werden Sie lange Freude an diesem Sonnenschutz haben. Auch eine korrekte Montage ist wichtig um bspw. einen Absturz oder aber auch ein schiefes Aufwickeln des Stoffes zu verhindern. Mit Zubehör wie zum Beispiel einem Wind- oder Regenwächter lässt sich die Gefahr eines Defektes zusätzlich minimieren.
Mit diesen Schritten ist eine Markise im Handumdrehen witterungsfest gemacht. Grundlegend sollte also immer darauf geachtet werden, dass alle Teile der Markise entsprechend geschützt sind. So können Herbst und Winter gerne kommen!